Karte zeigt, wo sich das Wasser stauen kann

Computer simulieren Gefahren durch Starkregen

Die Stadtverwaltung hat mit einem computergestützten Modell berechnet, welche Straßen und Grundstücke bei Starkregen durch Überflutung gefährdet sein können. Die Information ist vor allem für Hausbesitzende von Interesse, weil sie - ebenso wie die Stadt für ihre eigenen Grundstücke - Vorsorge treffen können, um Flutschäden zu vermeiden.Diese Starkregenhinweiskarte zeigt, welchen Weg das Niederschlagswasser auf der Geländeoberfläche nimmt, wo es sich sammelt oder sich an Hindernissen wie Gebäuden oder Mauern aufstaut. Blaue Markierungen zeigen in den drei Stufen "mäßig", "hoch" und "sehr hoch" die Gefahren auf Wegen, Straßen und Plätzen während eines einstündigen Starkregenereignisses.

Die ermittelte Überflutungsgefahr und die dazugehörigen Wasserstände wurden in einem vereinfachten Computermodell simuliert und können entsprechende Ungenauigkeiten aufweisen. Die Wasserstände sind vor allem vom jeweiligen Niederschlag und der topographischen Lage abhängig.

Die vorliegenden Modellberechnungen des Oberflächenabflusses bei Starkregenereignissen berücksichtigen nicht die individuelle Gefahr von Rückstau aus dem Kanal, Sickerwasser durch undichte Grundleitungen und die Gefährdung durch Hochwasser aus Gewässern.

Das neue Starkregenauskunfts-Portal wird laufend über das Thema informieren. Unter anderem befinden sich dort auch weiterführende Links zu Starkregenberater*innen und Fachfirmen sowie allgemeine Informationen und Verhaltensmaßnahmen. Darüber hinaus plant die Stadt auch Termine, um die Bevölkerung über die Inhalte und Nutzungsmöglichkeiten der Starkregenhinweiskarte aufzuklären. Fachleute werden vor Ort Fragen beantworten und Tipps zur Vorbereitung auf Starkregenereignisse geben.

Die erste Veranstaltung „Leben im Klimawandel – Starkregenvorsorge in und um Hannover“ findet am 14. September um 17 Uhr im Haus der Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) statt. Sie wird von Stadtentwässerung in Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, der VHS und der Region Hannover durchgeführt. Eine Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch online möglich. Weitere Veranstaltungen sind für Oktober und November vorgesehen.

Mit dem Portal und der Veröffentlichung der Starkregenhinweiskarte begegnet die Stadt Hannover aktiv den Herausforderungen des Klimawandels und leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Gleichzeitig ruft sie alle Bürger*innen dazu auf, die Karte zu nutzen und sich über die potenziellen Gefahren zu informieren, um gemeinsam die Widerstandsfähigkeit der Stadt gegenüber Starkregen zu optimieren.

Quellennachweis -.- Die dunkelblauen Markierungen in der oben stehende Karte zeigen für die Nordstadt, wo bei einstündigem Starkregen erhebliche Überflutungsgefahr besteht. -.-  Die Starkregenhinweiskarte Hannover wurde in Anlehnung an die Starkregenkarte Bremen erstellt. Die Starkregenkarte Bremen entstand im Rahmen des Kooperationsprojektes KLAS III, welches von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde.