Netzauslese: Veganes Selbstwirksamkeitsempfinden

Verhalten gilt als ansteckend – aber das dauert

Zeit-online hat am 4.Januar den Essay von Clara Vuillemin veröffentlicht, Thema: Individueller Klimaschutz, Titel: Ich kann als Verganerin andere anstecken. Darin wird von persönlichen Erfahrungen erzählt, es werden Forschende zu individuellem und gesellschaftlichen Verhaltenänderungen befragt.

Eine Tipp lautet, nicht zu fragen, was jemand verliert, der sich umstellt, sondern zu schauen, worin der Vorteil besteht. An anderer Stelle wird erklärt, dass und warum der Prozess der Veränderung am Rand der Gesellschaft beginnt. Die Autorin beginnt mit der Frage "Bin ich naiv?" und schließt mit diesen beiden Absätzen:

Ich habe diesen Text geschrieben, weil ich meinem diffusen Gefühl, jeden Tag etwas zu bewegen, nachgehen wollte. Jetzt weiß ich, dass Verhalten ansteckend ist, dass soziale Bubbles in diesem Kontext kein Problem sind, dass wir nicht auf die Chefs warten sollten und dass Käufer teurer ökologischer Produkte dazu beitragen können, dass sich diese später alle leisten können.

Und ich beobachte die kleinen Veränderungen viel aufmerksamer. Seit ein paar Wochen sehe ich in immer mehr Berliner Cafés Schilder, auf denen sinngemäß steht: "Alternative Milch neuerdings ohne Aufpreis". Meine Freundin Miriam, die viel zwischen Berlin und Zürich pendelt, hat sich auf mein Anraten eine Bahncard gekauft und fliegt die Stecke nur noch in Ausnahmefällen. Und mein Vater, ein ausgesprochener Fleischliebhaber, erkundigte sich, was denn Seidentofu genau sei. Er wollte ein Rezept aus dem veganen Kochbuch ausprobieren, das mein Partner ihm zu seinem Geburtstag geschenkt hatte. 

Quellennachweis -.- Lektüre des vollen Textes auf Zeit-online nicht kostenfrei möglich -.- Foto von Spencer Davis auf unsplush veröffentlicht und kostenfrei verfügbar; Bildunterschrift: In Gemeinschaft kochen und essen gilt als besonders anregend für Verhaltensänderungen.