Die Nordstadt kämpft für ihre Bücherei

Ungefähr 400 Leute sind am 10. Februar von der Christuskirche bis zur Nordstadtbibliothek gezogen, um für "ihre" Bücherei zu kämpfen. "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Bildung klaut" skandiert eine Gruppe von Kindern an der Spitze des Zuges. Viele Kinder...

... und Erwachsene haben ihre Meinung auf selbst gemalten Schildern hochgehalten. Zum Beispiel heißt es auf einem Schild vom Sozialverband Deutschland SoVD: "Bildung braucht Bücher - Demokratie braucht Bildung - Kinder- und Jugendbibliotheken Nordstadt und Südstadt müssen offen bleiben." Weitere Beispiele:

  • Ohne Nordstadtbücherei gibt es Geschrei
  • Bücher für alle frei - wir sind dabei
  • Für Jung und Alt Bücherei im Stadtteil muß bleiben
  • Bücher sind Kultur und Wissen ohne sie geht es uns beschissen.

" Ein Kind, das liest, wird ein Erwachsener, der denkt" steht auf einem Schild, dass von einem Grundschüler getragen wird. Und am Ende des Zuges gibt es noch eine deutliche Drohung: "Bildung für alle sonst gibt's Krawalle"

Eigener Bericht, Aufnahme bk -.- Anmerkung: In der ersten Fassung dieses Artikels stand die eigene Schätzung der Teilnehmendenzahl mit "deutlich mehr als 1000 Leute." Aber die Polizei hat auf Nachfrage von 400 Kindern und Erwachsenen gesprochen. Meine Schätzung beruhte darauf, dass am Anfang des Zuges innerhalb von einer Minute ungefähr 100 Leute an mir vorbeigezogen sind. Doch die Fotos vom weiteren Verlauf zeigen, dass in den folgenden zehn Minuten, in denen sich der Zug nahe der Christuskirche formiert hat, die Reihen deutlich weniger eng besetzt gewesen ist. Deshalb halte ich inzwischen die Angaben der Polizei für realistischer. Übrigens hatte die Organisatorin Dörthe Ulbricht die Erwartung angemeldet, dass 100 Personen teilnehmen würden.