Jubiläumsfeier im Hinterhaus

Jugendberatung gilt als ein “Anker im Stadtbezirk”

Zum Jubiläum haben sie fest mit Lob gerechnet im Trägerverein der Jugendberatung im Hinterhaus. Die Erwartung des Vorsitzenden Jürgen Pommerinke wurde nicht enttäuscht. Bürgermeister Thomas Klapproth versicherte, die Einrichtung habe "hohes Ansehen in ganz Hannover," die stellvertretende Regionspräsidentin Ute Lamla erklärte, die Fachberatung sei fest in das Versorgungskonzept der Region Hannover eingebunden, und Stadtbezirksbürgermeister Florian Beyer nannte das Hinterhaus "unfassbar wichtig als Anker im Stadtbezirk." (bk) 23.September 2022

Dorothea Jäger (im Foto mit Jürgen Pommerinke) von der Bürgerstiftung Hannover brachte Geld mit in Form einer Zusage der VSM (Vereinigte Schmirgel- und Maschinenfabriken AG), die "rund um ihren Schornstein", der in Hainholz steht, mehrere soziale Projekte unterstützt und auch die Jugendberatung in der Nordstadt in ihr Förderprogramm aufnimmt. Unter dem Dach der Bürgerstiftung werden viele einzelne Stiftungen und Fonds verwaltet, die es als einen ihrer Schwerpunkte sehen, "langfristig wirkende Jugendprojekte in kulturellen und sozialen Bereichen zu unterstützen und initiieren."

Absolut langfristig ist die Jugendberatung im Hinterhaus tätig, sie ist vor 50 Jahren von einer Studierendengruppe im Gebäude Schneiderberg 19a gegründet worden und heute noch dort zuhause. Einer der Gründer war der heutige Vorsitzende des Trägervereins, Jürgen Pommerinke. Er hob die praktische und symbolhafte Bedeutung der Rampe hervor, die voriges Jahr für den barrierefreien Zugang geschaffen worden ist, sie hat 25000 Euro gekostet. Die mehr als 40 Festgäste stimmten mit Beifall der Auffassung zu, dass es überhaupt nicht darauf ankomme, wieviele Personen die Rampe nutzen müssten, sondern darauf, daß hier nicht nur ideell sondern auch praktisch klar wird, "dass jede und jeder Zutritt hat."

Außer dem Lob - und der festen Zusage, auch künftig für die finanzielle Ausstattung der Beratung zu sorgen - drehten sich die Festvorträge um die Bedingungen, die vor 50 Jahren für Kinder und Jugendliche herrschten und die sich so umfassend verändert haben. So erinnerte Ute Lamla daran, dass im Gründungsjahr 1972 das "Züchtigungsrecht" abgeschafft worden ist. Vorher hatten Lehrkräfte rechtlich nichts zu befürchten, wenn sie Schulkinder mit Rohrstock, mit Schlüsselbundweitwurf oder einfach handgreiflich misshandelt haben.

Einen Überblick über veränderte Anforderungen gibt das Beratungsteam im besonderen Newsletter, der zum Jubiläum erschienen ist. Darin werden auch "Visionen" erwähnt. Künftig soll es mehr Online-Angebote geben und verstärkt präventiv gearbeitet werden. Dazu soll auch der Plan dienen, Garagen im Hinterhof zu einem Treffpunkt für Gruppen umzubauen. Unverändert soll auch in Zukunft die Schwangerschaftsberatung für alle Altersgruppen angeboten werden.


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